Pflegeausbildung weiter im Aufwärtstrend: Zahl der Neueinsteiger steigt deutlich

Die berufliche Pflegeausbildung in Deutschland verzeichnet im Jahr 2024 einen sp?rbaren Aufschwung. Bundesweit begannen knapp 59.400 Personen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann – das sind rund 5.000 mehr als im Vorjahr, schreibt das Statistische Bundesamt (Destatis). Diese Entwicklung unterstreicht die Attraktivit?t des generalistischen Ausbildungsmodells, das seit 2020 alle bisherigen Pflegeberufe vereint.

Zweiter erfolgreicher Abschlussjahrgang im neuen Ausbildungssystem

Mit rund 37.400 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen konnte der zweite Abschlussjahrgang der generalistischen Pflegeausbildung abgeschlossen werden. Der ?berwiegende Teil entschied sich f?r den bundeseinheitlichen Berufsabschluss zur Pflegefachperson. Abschl?sse in spezialisierten Ausbildungswegen – wie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege oder der Altenpflege – spielen inzwischen nur noch eine sehr untergeordnete Rolle, so Destatis.

Breites Altersspektrum unter den Auszubildenden

Die Pflegeausbildung wird zunehmend auch von Menschen genutzt, die sich in sp?teren Lebensphasen beruflich neu orientieren. Etwa ein F?nftel der Personen, die 2024 eine Ausbildung begannen, war zum Start 30 Jahre oder ?lter. Das Durchschnittsalter der neuen Auszubildenden lag bei 24 Jahren, wobei die H?lfte der Einsteigerinnen und Einsteiger j?nger als 21 Jahre war. Rund drei Viertel der neuen Pflegekr?fte in Ausbildung waren Frauen.

Krankenh?user bleiben wichtigste praktische Ausbildungsorte

Die praktische Ausbildung fand mehrheitlich in Krankenh?usern statt, wo mehr als die H?lfte der neuen Auszubildenden besch?ftigt war. Rund ein Drittel absolvierte den Praxisteil in station?ren Pflegeeinrichtungen, etwa jeder Zehnte in der ambulanten Pflege. Bei der Tr?gerschaft der Einrichtungen dominieren weiterhin freigemeinn?tzige Organisationen vor privaten und ?ffentlichen Anbietern.

Akademische Pflegeausbildung erstmals mit offiziellen Zahlen erfasst

Erg?nzend zur beruflichen Ausbildung gewinnt auch das Pflegestudium an Hochschulen an Bedeutung, das zeigen die Zahlen der Destatis. Im Jahr 2024 befanden sich rund 1.200 Studierende in einem Studiengang zur Pflegefachperson. Davon begannen 740 ihr Studium im gleichen Jahr. Rund 140 Studierende schlossen das Studium erfolgreich mit einem Bachelorgrad und der Berufszulassung ab, hei?t es in einer Destatis-Mitteilung.

Hintergrund zur Pflegeausbildung

Mit dem Pflegeberufereformgesetz wurde 2020 ein einheitliches Berufsbild f?r die Pflege geschaffen. Die neue dreij?hrige Ausbildung ersetzt die bis dahin getrennten Berufsausbildungen in der Gesundheits- und Kinderkranken- oder Altenpflege. Neben der schulischen Ausbildung an Pflegeschulen absolvieren Auszubildende umfangreiche Praxiseins?tze in verschiedenen Versorgungsbereichen. Erg?nzend dazu wird seit 2024 ein verg?tetes und finanziertes Pflegestudium angeboten, das theoretische und praktische Ausbildungsanteile auf akademischem Niveau kombiniert.

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