Bonn, den 06.02.2025 Jump-in oder Spring-rein, Berufe zum Anfassen direkt in Unternehmen erleben, das etwas andere Karriereformat f?r junge Menschen startete zum dritten Mal. Insgesamt ?ffneten 18 Unternehmen ihre T?ren f?r mehr als 420 Sch?lerInnen aus 23 verschiedenen Schulen der Region. 28 Gruppen mit jeweils rund 15 Sch?lerInnen der Jahrgangsstufen 8 bis 10 waren dabei und schauten hinter die Kulissen namhafter Unternehmen der Region. „Um das gro?e Interesse der Schulen abzudecken, haben wir uns entschlossen, nochmals deutlich mehr Schulen als in den Jahren zuvor mitzunehmen. Dass es am Ende mehr als 420 junge Leute geworden sind, hat uns sehr gefreut“, erkl?rt Dr. Christine L?tters, die das Projekt entwickelte und zusammen mit ihrem Team umsetzte und betreute.
Das Projekt: Sch?lerInnen der Klassen 8 bis 10 der Haupt-, Real- und Gesamtschulen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis fuhren am 5. Februar zu 23 Unternehmen an 18 Standorten. An zwei Standorten trafen die Sch?lerInnen gleich auf mehrere Unternehmen, eine Neuheit dieser Runde. Im IHK-Bildungszentrum warteten drei Unternehmen auf die k?nftigen Azubis, bei der Gemeinschaftslehrwerkstatt in Siegburg waren es f?nf. „Wir wollen mit diesem Angebot kleineren Unternehmen die Chance geben, an Jump-in teilzunehmen. Die Kosten werden geteilt. Maschinen f?r einen ersten Eindruck sind vorhanden“, erl?utert der Gesch?ftsf?hrer des IHK-Bildungszentrums Gerald Fichtner die etwas andere Herangehensweise der Bonner.
Die Idee von Jump-in: Das Zusammentreffen in den Unternehmen l?st auf beiden Seiten Emotionen aus. Die Sch?lerInnen sprechen auf Augenh?he mit Azubis oder jungen Fachkr?ften, um direkt ihre Fragen zu stellen. Sie werfen einen Blick hinter die Kulissen, in den „Maschinenraum“ der Unternehmen und erleben, was sie dort erwartet. Beide Seiten lernen sich beim Besuch kennen, k?nnen erste Informationen tauschen und konkretes Interesse bekunden, um im Nachgang Praktika oder Ausbildungsvertr?ge abzuschlie?en.
„Ich selbst bin immer wieder ganz begeistert, wie vielf?ltig das Ausbildungsangebot unserer Betriebe in der Region ist. Deshalb bin ich heute sehr gerne mit dabei“, erl?utert Landrat Sebastian Schuster. „Der Funke muss ?berspringen. Die jungen Menschen erleben sowohl im IHK-Bildungszentrum als auch bei Steimel, wie spannend eine Ausbildung sein kann. Das kommt ganz anders an. Sie k?nnen ungezwungen Fragen stellen, denn das Gegen?ber ist ein nahezu gleichaltriger Azubi. Dies l?st Emotionen aus und weckt Interesse. Deshalb unterst?tzen wir als Rhein-Sieg-Kreis Jump-in von Beginn an.“
„Die Suche nach Auszubildenden wird immer schwieriger, gerade im gewerblichen-technischen Bereich, deshalb machen wir bei Gebr. Steimel bereits zum dritten Mal bei Jump-in mit,“ erkl?rt Justus Volhard, Gesch?ftsf?hrer des in Hennef ans?ssigen Familienunternehmens. „Wir ?ffnen bewusst unsere Produktionshallen und zeigen unsere Maschinen, um den Sch?lern und Sch?lerinnen einen ersten Eindruck zu vermitteln, wie spannend eine industrielle Ausbildung bei uns sein kann. Industrieberufe haben viele Jugendliche gar nicht auf dem Schirm, dabei bieten diese ein interessantes Arbeitsumfeld und sehr gute Verdienstm?glichkeiten. Hier ist Jump-In eine tolle Chance, den Horizont zu erweitern.“
Junge Menschen in die Unternehmen zu bekommen ist das Ziel, und zugleich das Motiv, f?r das Engagement der IHK Bonn/Rhein-Sieg und der Kunststoff Initiative Bonn/Rhein-Sieg, die beide das Projekt f?rdern. Eine betriebliche Ausbildung ist f?r viele junge Menschen genau das Richtige nach dem Schulabschluss, sowohl f?r diejenigen, die direkt ins Berufsleben starten wollen, als auch f?r jene, die sich erst einmal ausprobieren m?chten und sich sp?ter ein Studium vorstellen k?nnen. Eine Ausbildung bietet eine gute Grundlage und zahlreiche Entwicklungsm?glichkeiten. Damit immer mehr junge Menschen auf diese Chancen aufmerksam werden, findet Jump-in einmal j?hrlich vor Beginn des 2. Schulhalbjahres statt.
Am 05. Februar 2025 starteten die ?ber 420 Sch?lerInnen mit Jump-in in mitmachende Unternehmen, um sich beruflich zu orientieren. Durch die Schulen gut vorbereitet, wurden vor Ort gezielt Fragen gestellt und erste Kurzbewerbungen abgegeben.
23 Unternehmen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis nutzten die Chance, sich zu pr?sentieren. Neben zehn Wiederholungst?tern waren acht neue dabei. Die bereits „Jump-in“-erprobten Unternehmen sind aus Bonn GKN Sinter Metals Components GmbH und aus dem Rhein-Sieg-Kreis die Kuhne Group, BMW Hakvoort GmbH, R?chling Industrial SE & Co. KG, Gebr. Steimel GmbH & Co, Hitachi Energy Germany AG, der Rhein-Sieg-Kreis als Arbeitgeber, W. M?LLER GmbH und Siegwerk Druckfarben AG & Co. KGaA.
Neu dabei waren zwei Weiterbildungseinrichtungen der IHK (Bonn und Siegburg), in denen insgesamt sieben Unternehmen anzutreffen waren. Zudem waren im Kreisgebiet mit dabei BwFuhrparkService GmbH, Rhein-Sieg Netz GmbH, Rasting GmbH, Hubert von Carnap GmbH & Co. KG und Remondis GmbH & Co.KG Bonn.
Jump-in geh?rt mittlerweile zu den zentralen Eckpfeilern von praktischen Erkundungen von Ausbildungsberufen und Karriereperspektiven im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA). Das Format wirkt dadurch dem Fachkr?ftemangel in der Region entgegenwirken und tr?gt dazu bei, dass bereits fr?hzeitig Kontakt zwischen Betrieben und Sch?lerInnen ab Klasse 8 dauerhaft entsteht. Dabei sollen Praktika und Bewerbungen um Ausbildungspl?tze zur Routine werden. Deshalb ist Jump-in ein erster und wichtiger Schritt. Der Erfolg gibt den Projektverantwortlichen Recht. Nach jeder Runde werden Ausbildungs- und Praktikumsvertr?ge geschlossen. „Wir gehen davon aus, dass dies wieder der Fall sein wird“, schlie?t L?tters. Auch werden die Erkundungen ?ber die Berufsberatung der Bundesagentur f?r Arbeit im Rahmen der Vor- und Nachbereitung des Praxisangebots unterst?tzt.
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