Besser schlafen statt schwitzen – Dämmung hält die Sommerhitze draußen

– Energetisch sanierte Geb?ude sch?tzen effektiv ohne stromintensive K?hlger?te vor Sommerhitze
– 25 % mehr Wert: Effiziente H?user sparen Energie, senken CO2-Kosten und steigern den Immobilienwert deutlich
– Nur 0,69 % Sanierungsquote: Das Deutsche Institut f?r vorbeugenden Brandschutz (DIvB) fordert B?rokratieabbau und klare Vorgaben zur Umsetzung der EU-Geb?uderichtlinie

Berlin, 4. April 2025 – Immer h?ufigere Hitzewellen machen vielen Menschen in ihren Wohnungen zu schaffen. Dr?ckende Sommerhitze muss in den eigenen vier W?nden kein Thema sein: Eine gute D?mmung sorgt daf?r, dass die Hitze drau?en bleibt – energetisch sanierte Geb?ude bleiben im Sommer sp?rbar k?hler. D?mmung erfordert Zeit und deshalb ist es wichtig, nicht erst im Sommer zu handeln, sondern sich auf den Sommer vorzubereiten.

Das Deutsche Institut f?r vorbeugenden Brandschutz (DIvB) weist darauf hin, dass energetische Sanierungen nicht nur im Winter gegen K?lte helfen, sondern auch im Sommer vor Hitze sch?tzen und somit den Wohnkomfort und die Gesundheit verbessern. Klimaanlagen werden dadurch oft ?berfl?ssig, was wertvolle Energie einspart und die Verbraucher vor hohen Stromkosten bewahrt.

Besonders f?r gef?hrdete Menschen wie ?ltere Personen, Kinder oder Kranke kann ein k?hles Zuhause in Hitze-Sommern lebenswichtig sein. Anhaltend hohe Innenraumtemperaturen f?hren zu Schlafst?rungen und k?nnen gesundheitliche Probleme wie Kreislaufprobleme beg?nstigen. Eine wirksame D?mmung der Geb?udeh?lle sorgt hingegen f?r ein angenehmeres und stabileres Raumklima – oft ganz ohne stromhungrige K?hlger?te. Das macht die energetische Sanierung auch zu einer wichtigen Ma?nahme der Klimaanpassung. Gut ged?mmte H?user bleiben selbst an Extremtagen l?nger k?hl und sch?tzen ihre Bewohner vor den Folgen des Klimawandels.

„Ohne energetische Sanierung bleibt auch das beste Heizungssystem ineffektiv. Das ist, als w?rde man den Backofen voll aufdrehen und den Deckel offenlassen. Mit solchen Methoden macht man nicht die Tiefk?hlpizza hei?, sondern nur das Klima und den eigenen Geldbeutel“, betont Axel Haas, Gesch?ftsf?hrer des DIvB.

EU-Geb?uderichtlinie: Effiziente Geb?ude als Schl?ssel zur Klimaneutralit?t

Zugleich leisten Sanierungen einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz. Der Geb?udesektor verursacht rund ein Drittel der deutschen CO-Emissionen. Um die Klimaziele zu erreichen, hat die EU im Rahmen der aktuellen Geb?uderichtlinie (EPBD) ambitionierte Vorgaben beschlossen: Bis 2030 soll der Prim?renergieverbrauch des Geb?udebestands um 16 % sinken, bis 2035 um etwa 22 %. Dieses Ziel ist nur erreichbar, wenn die Sanierungsrate deutlich steigt. Insbesondere die energetisch schlechtesten H?user – oft unsanierte Altbauten mit Effizienzklasse F oder schlechter – m?ssen verst?rkt modernisiert werden.

Solche Geb?ude verbrauchen ein Vielfaches an Heizenergie und neigen im Sommer besonders zur ?berhitzung. Ihre Sanierung bringt daher doppelten Nutzen: Sie senkt den Energieverbrauch erheblich und verbessert den Hitzeschutz im Geb?ude.

Energetische Modernisierung und klimaschonende Heiztechnik gehen dabei Hand in Hand. Nur in gut ged?mmten Geb?uden k?nnen W?rmepumpen und andere moderne Heizsysteme effizient arbeiten. D?mmung wirkt hier als thermischer Puffer: Sie h?lt im Winter die W?rme im Haus und im Sommer die Hitze drau?en. Dadurch verringert sich der Bedarf, zu Spitzenzeiten viel Energie f?r Heizung oder K?hlung aufzuwenden – ein Vorteil, der das Energiesystem entlastet und die Energiewende voranbringt.

Auch wirtschaftlich zahlt sich energetisches Sanieren aus: Ged?mmte Geb?ude verbrauchen deutlich weniger Energie, was Eigent?mern und Mietern bei den derzeit stark steigenden CO2-Preisen und Energiekosten zugutekommt. Zudem erh?hen Sanierungen die Attraktivit?t und den Marktwert von Immobilien. Laut einer Auswertung des Online-Portals Immowelt erzielen hocheffiziente Einfamilienh?user im Schnitt ?ber 25 % h?here Verkaufspreise als unsanierte Objekte. Jeder investierte Euro in die Effizienz einer Wohnung oder eines Hauses steigert langfristig den Wert und senkt gleichzeitig die Nebenkosten.

Sanierung: Politik muss Rahmenbedingungen verbessern

Dennoch liegt die Sanierungsquote in Deutschland seit Jahren bei lediglich etwa 0,7% des Geb?udebestands pro Jahr – viel zu niedrig, um den Altbaubestand rechtzeitig klimafit zu machen. Hemmnisse wie komplizierte Genehmigungsverfahren, uneinheitliche Vorschriften und hohe b?rokratische Auflagen bremsen energetische Modernisierungen aus und verteuern Bauprojekte unn?tig. Gleichzeitig steckt auch der Neubau in der Krise: Hohe Zinsen und gestiegene Baukosten lassen die Zahl der Baugenehmigungen einbrechen, die Bauwirtschaft ist alarmiert.
Aktuell bieten die Koalitionsverhandlungen zum Thema Bauen und Wohnen die Gelegenheit, wichtige Weichen zu stellen. Die Umsetzung der EU-Geb?uderichtlinie kann dabei als Impuls f?r eine Wiederbelebung der Bauwirtschaft genutzt werden – denn jede Sanierung schafft Auftr?ge f?r Handwerk und Industrie. Das DIvB appelliert an die Verhandlungspartner, das enorme Potenzial der energetischen Sanierung anzuerkennen und entschlossen anzugehen.

„Die extremen Hitzesommer der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass wir die Gesundheitsrisiken durch ?berhitzung in Geb?uden nicht l?nger ignorieren d?rfen. Energetische Sanierung ist eine effektive und pragmatische Schutzma?nahme gegen diese Folgen des Klimawandels – das muss auch politisch endlich Priorit?t bekommen. Die kommende Bundesregierung muss die Sanierungsquote deutlich erh?hen und b?rokratische Hemmnisse abbauen, damit unsere Geb?ude fit f?r den Klimawandel werden und die Menschen darin besser gesch?tzt sind“, fordert Axel Haas.

?ber das Deutsche Institut f?r vorbeugenden Brandschutz (DIvB)
Das Deutsche Institut f?r vorbeugenden Brandschutz (DIvB) ist eine unabh?ngige Institution, die sich f?r praxisnahe, effektive und wirtschaftliche L?sungen im Brandschutz einsetzt. Als Schnittstelle zwischen Bauwirtschaft, Politik und Verwaltung analysiert das DIvB bestehende Bau- und Brandschutzvorschriften, identifiziert regulatorische Hemmnisse und entwickelt Vorschl?ge f?r eine effizientere Gesetzgebung.

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