Jedes zweite Unternehmen befürwortet Wochenhöchstarbeitszeit – vor allem Industrie und Großbetriebe

Randstad-ifo-Studie: Arbeitszeitgestaltung in Unternehmen

Eschborn, September 2025 – Soll eine w?chentliche H?chstarbeitszeit die aktuell geltende Regelung f?r t?gliche Arbeitszeitgrenzen ersetzen? Diese Option diskutiert die deutsche Bundesregierung. Die neue Randstad-ifo-HR-Befragung f?r das dritte Quartal 2025 zeigt: 50 % der Betriebe sehen darin Vorteile, nur 8 % lehnen eine Wochenh?chstarbeitszeit ab. Besonders in der Industrie und bei gr??eren Unternehmen st??t das Modell auf Zustimmung.

Die zentralen Ergebnisse:

– 50 % der befragten Personaler:innen bewerten eine Wochenh?chstarbeitszeit positiv, nur 8 % sind dagegen
– 31 % zeigen sich neutral, 11 % sehen das Thema als nicht relevant
– In Gro?unternehmen (mehr als 500 Mitarbeitende) liegt die Zustimmung bei 72 %, in Kleinbetrieben (bis 49 Mitarbeitende) bei 42 %
– In der Industrie findet sich mit 54 % die h?chste Zustimmung, der Handel liegt bei 43 %.

Gro?e Unternehmen und Unternehmen mit Vertrauensarbeitszeit sind gr??te Bef?rworter

Die Zustimmung zur Wochenh?chstzeit ist vor allem in gro?en Unternehmen ausgepr?gt. In Firmen mit mindestens 500 Besch?ftigten sprechen sich 72 % daf?r aus. In Kleinbetrieben liegt der Wert bei nur bei 42 %, dort stuft fast jedes f?nfte Unternehmen (18 %) das Thema als nicht relevant ein. Zum Vergleich: In Gro?betrieben finden nur 6 % das Thema nicht relevant.

Auch die Branchenlage unterscheidet sich deutlich: W?hrend die Industrie mit 54 % eher positiv eingestellt ist, bleibt der Handel mit 43 % zur?ckhaltender. Ein ?hnliches Muster zeigt sich beim Arbeitszeitmodell: In Betrieben mit Vertrauensarbeitszeit liegt die Zustimmung bei 60 %, bei festen Arbeitszeiten dagegen nur bei 42 %.

Flexibilit?t als Chance – Skepsis bei Belastungsrisiken

Unternehmen, die eine Wochenh?chstarbeitszeit bef?rworten, verweisen vor allem auf gr??ere Flexibilit?t in der Organisation und bessere Planbarkeit. Sie versprechen sich davon mehr Spielr?ume, um Arbeitsspitzen abzufedern oder Personal bedarfsgerechter einzusetzen.

Kritiker nennen hingegen Belastungsrisiken f?r Mitarbeitende und zus?tzliche organisatorische H?rden als zentrale Gegenargumente. Dass fast ein Drittel der Unternehmen (31 %) noch unentschlossen bleibt, verdeutlicht: Viele Betriebe erkennen zwar die Chancen, sehen aber noch Kl?rungsbedarf, wie die Reform im Alltag umgesetzt werden kann. „Die Debatte ?ber eine Wochenh?chstarbeitszeit zeigt deutlich, wie sich unsere Arbeitswelt wandelt“, erkl?rt Verena Menne, Director HR Randstad Deutschland. „Unternehmen brauchen mehr Flexibilit?t, um agil zu bleiben, gleichzeitig sind klare Schutzmechanismen essenziell, um ?berlastung zu vermeiden. Wenn wir das richtig angehen, kann diese Flexibilit?t uns als Arbeitgeber attraktiver machen und unsere Agilit?t steigern.“

F?r den Fall, dass die Wochenh?chstarbeitszeit eingef?hrt wird, empfiehlt Verena Menne, mit Pilotprojekten zu starten. „Dabei sind klare Rahmenbedingungen entscheidend – zum Beispiel die Einhaltung von Ruhezeiten. Ebenso wichtig sind transparente Zeiterfassungssysteme und ein Monitoring, das die Gesundheit der Mitarbeitenden im Blick hat. So k?nnen Arbeitgeber die Chancen der Flexibilisierung nutzen, Mitarbeitende sch?tzen und die Reform zu einem echten Wettbewerbsvorteil machen.“

?ber die Studie Randstad Employer Brand Research
Die vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-ifo-HR-Befragung Q3 2025. Die Befragung wird quartalsweise durch das ifo-Institut im Auftrag des Personaldienstleisters Randstad durchgef?hrt. Die Studie befragt 500 bis 1000 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Gr??e und Branchen.

Keywords:Arbeitszeit, Flexibilit?t, Wirtschaft, Unternehmen, Arbeitnehmer

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