Nachhaltige Abfallwirtschaft

Schwedens M?llmanagement: Energie statt Deponie

Nur 1 Prozent des schwedischen Abfalls landet auf Deponien – weltweit ein Spitzenwert, denn im Durchschnitt sind es 37 Prozent. Schweden verwertet 99 Prozent des M?lls, vor allem thermisch zu Strom und W?rme. So erfolgreich, dass das Land sogar Abfall importiert.

„Indem wir uns um das k?mmern, was die Gesellschaft wegwirft und nicht recycelbar ist“, sagt Kristina B?ckstrand, Nachhaltigkeitsmanagerin beim schwedischen Versorgungsunternehmen M?larenergi, „k?nnen wir die Stadt beheizen, warme Duschen erm?glichen, K?hlung f?r Krankenh?user und Industrie bereitstellen – und gleichzeitig Schweden mit Strom versorgen.“ Der Schl?ssel: M?ll in Energie verwandeln, Stichwort Waste-to-Energy.

Minimierter Deponiem?ll und reduzierte Umweltbelastung
Durch Waste-to-Energy und Recycling liegt Schwedens Deponierungsquote bei 1%, eine Bestmarke. Zum Vergleich: In der EU wurden 2023 rund 22,4% der Siedlungsabf?lle deponiert, in Deutschland 2022 noch 16,3%. Ziel der EU: Bis 2035 soll der Deponieanteil auf maximal 10% sinken.

Deponien gelten als sch?dlichste Form der M?llentsorgung. Kristina B?ckstrand: „Deponierter Abfall erzeugt nicht nur Treibhausgase wie Methan, sondern f?hrt auch zur Auswaschung giftiger Chemikalien in das Wasser und den Boden der Umgebung – oft ?ber lange Zeitr?ume hinweg.“ Methan ist laut deutschem Umweltbundesamt ?ber 20 Jahre 84-mal klimasch?dlicher als CO2.

Effiziente Abfallverwertung und nachhaltige Energieproduktion
Waste-to-Energy ist entscheidend f?r die EU-Ziele. M?larenergi zeigt, wie es geht: Das Versorgungsunternehmen betreibt in V?ster?s eine der gr??ten Waste-to-Energy-Anlagen Schwedens mit modernster Rauchgasreinigung und bis zu 90% Energieausnutzung – weit ?ber dem Niveau herk?mmlicher Heizkraftwerke. Kristina B?ckstrand: „Wir nutzen die Technologie der Kraft-W?rme-Kopplung, die im Vergleich zur traditionellen Fernw?rme eine effizientere Energienutzung erm?glicht.“

Waste-to-Energy ist in Schweden zentral: 2022 erzeugte das Land damit 18 TWh W?rme und 3 TWh Strom – genug f?r 1,2Mio. Haushalte. Das Land betrachtet M?llverbrennung als nachhaltige L?sung. Anna-Carin Gripwall, Kommunikationsleiterin beim schwedischen Branchenverband f?r Abfallwirtschaft und Recycling „Avfall Sverige“: „Schweden hat fortschrittliche Waste-to-Energy-Technologien entwickelt, die eine maximale Energier?ckgewinnung bei minimaler Umweltbelastung erm?glichen.“ Und betont: „Moderne schwedische Waste-to-Energy-Anlagen unterliegen einigen der weltweit strengsten Umweltauflagen.“ Kristina B?ckstrand von M?larenergi erg?nzt: „F?r uns geht es bei der Energier?ckgewinnung nicht nur um die Energieer-zeugung – sondern auch darum, eine Umweltleistung so sauber, sicher und gesellschaftlich verantwortungsvoll wie m?glich zu erbringen.“

Komplette Restenutzung und erfolgreicher M?llimport
Im Programm „Die Reise zu Null“ ergreift Mal?renergi Ma?nahmen, um die Umweltbelastung auf vielf?ltige Weise zu verringern. Nachhaltigkeitsmanagerin Kristina B?ckstrand:“ M?larenergi strebt danach, die Umweltbelastung durch M?llverbrennung zu verringern, indem Methoden zur Wiederverwertung von Asche entwickelt werden.“ Das Ziel: „Die Asche soll in eine Ressource umgewandelt werden, beispielsweise in Baustoffe, oder es sollen Salze aus der Asche gewonnen werden. Au?erdem pr?fen wir Investitionen im Bereich CO2-Management sowie mehrere weitere Initiativen.“

Ein Erfolgsmodell: Schweden importiert j?hrlich 1,4 bis 1,6 Mio. Tonnen M?ll zur Verwertung. Anna-Carin Gripwall von Avfall Sverige: „Der Import von Abf?llen zur Energiegewinnung bringt sowohl Schweden als auch f?r die exportierenden L?nder mehrere Vorteile mit sich. Die schwedischen Anlagen bieten eine Umweltdienstleistung an, f?r die sie bezahlt werden – sie zahlen nicht f?r den importierten Abfall.“ Kristina B?ckstrand betont: „Indem wir uns um Restm?ll k?mmern, der sonst auf Deponien in anderen L?ndern landen w?rde, verringern wir die Umwelt- und Klimabelastung durch Abfall.“ Anna-Carin Gripwall: „Waste-to-Energy wird weiterhin eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Abfallwirtschaft und Kreislaufwirtschaft einnehmen.“

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