Führungskräfte vor der Rente – was soll bleiben?

Ulla Schnee beantwortet die Frage, warum so viele F?hrungskr?fte kurz vor dem Ruhestand ihr gesamtes Schaffen konterkarieren.

F?hrungskr?fte, die kurz vor dem Ruhestand sind, h?tten vor allem einen Gedanken: durchhalten. Sie sehnen sich nach mehr Zeit f?r die Familie, danach, aufgeschobene private Projekte anzupacken und auch die Aussicht darauf, den kalten Wintern Richtung S?den zu entfliehen, ist verlockend. Der einstige Wunsch, in ihrer Rolle als F?hrungskraft etwas zu ver?ndern, Neues zu implementieren oder etwas im Unternehmen zu bewegen, weiche in den letzten Arbeitsjahren oftmals einer „Keine-Lust-Haltung“. Alles solle im besten Fall so bleiben wie es ist und sich nicht ?ndern. Ulla Schnee allerdings warnt vor einer solchen Einstellung: „Mit einem solchen Verhalten konterkarieren F?hrungskr?fte ihr gesamtes Schaffen und das, was von ihnen nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen bleibt.“

In ihrer T?tigkeit als Coach erlebt Ulla Schnee immer wieder, dass sich F?hrungskr?fte, die kurz vor der Rente stehen, vor Ver?nderungen verschlie?en und neuen Themen ausweichen, selbst, wenn diese notwendig und sinnvoll sind. Am liebsten verharrten sie in ihren alten Mustern und blieben unbeweglich. Die Meinung der Expertin dazu ist eindeutig: „F?hrungskr?fte ruinieren damit nicht nur ihre aktuelle Reputation, sondern auch alles, was sie bis dahin auf den Weg gebracht haben.“ Es bleibe ein bitterer Nachgeschmack im Unternehmen und im eigenen Team, wenn die F?hrungskraft die Entwicklung und das Vorankommen blockiert. Mit Sicherheit wolle niemand ein negatives Bild im Unternehmen hinterlassen, oder S?tze, die mit einem „aber“ verbunden sind. Zum Beispiel: Herr Maier hatte immer sehr innovative Gedanken, aber kurz vor seiner Rente hatte er kein Interesse mehr oder Frau M?ller war sehr engagiert, aber ein paar Jahre vor dem Ruhestand schaltete sie auf Sparflamme. Wie jeder wisse, seien die Worte, die vor einem aber kommen meist unbedeutend. Ulla Schnee fragt hingegen: „Wollen Sie als F?hrungskraft nicht f?r Ihre Erfolge, Ihre gro?artigen Ideen, Ihren Beitrag zur Weiterentwicklung des Unternehmens, als Mentor Ihres Teams und anderes in Erinnerung bleiben?“




Eine lustlose Haltung von F?hrungskr?ften wirke sich nicht nur auf sie selbst, sondern auch auf ihre Teams negativ aus. Ulla Schnee hat selbst erlebt, wie so etwas in der Praxis aussieht. Ihr erster Auftrag als Team-Supervisorin f?hrte sie in die Psychiatrische Forensik. In diesem Gebiet seien nicht nur die Patienten meist langfristig untergebracht, sondern auch das Personal bleibe oft ein Berufsleben lang. Schnelligkeit sei in diesem Bereich nicht gefragt, denn alles brauche seine Zeit. Ulla Schnee erz?hlt, wie es damals f?r sie war: „Ich wollte unbedingt erfolgreich sein und gab mir enorm viel M?he, was schlie?lich dazu f?hrte, dass ich das Team motivieren konnte, was mich begeisterte und meinen Mentor erstaunte.“ Dieser h?tte nicht gedacht, dass sie in so kurzer Zeit Bewegung in die Menschen bringt. Die ersten positiven Fortschritte waren zu erkennen und es ging gut voran, bis eines Tages der Teamleiter auf Ulla Schnee zukam. Mit nur einem Satz zerst?rte er das, was sie als Coach bis dato aufgebaut hatte. Er wies durch das Fenster auf eine Kastanie hin und sagte, dass er diese noch dreimal bl?hen sehen w?rde, bevor er in Rente geht. Und f?gte hinzu, dass sich vorher nichts mehr ?ndern w?rde. Das traf sein Team hart und innerhalb von wenigen Minuten war es wieder auf einem Motivationstiefstand. Anfangs dachte Ulla Schnee, dass dieses Verhalten von ?lteren F?hrungskr?ften eine Ausnahme w?re, doch in den n?chsten Jahren zeigte sich, dass es alles andere als das war.

Am Ende der Karriere seien es nicht die Erfolge, die in Erinnerung bleiben, sondern die Einstellung der F?hrungskraft kurz vor dem Ruhestand. „Schnell wird vergessen, was alles erreicht wurde, wenn kurz vor dem Abschied nur ein gro?es „ihr oder ihm war alles egal“ zur?ckbleibt“, betont Ulla Schnee. Es sei selbstverst?ndlich, dass manche F?hrungskr?fte vor Rentenantritt k?rzertreten wollen, und viele Unternehmen h?tten hierzu verschiedene Modelle. Doch in diesem Fall brauche es klare und transparente Absprachen und das Team d?rfe nicht darunter leiden. Halte die F?hrungskraft den Blick allerdings, wie im obigen Beispiel, nur auf die Kastanie gerichtet und wolle, dass alles gleichbleibt, werde sie zur Blockade und dar?ber hinaus sogar meist noch Mittelpunkt eines Konflikts. Sei dies der Fall, dann fehle die Zeit f?r einen Neuanfang und der Konflikt bleibe bestehen – auch im kommenden Lebensabschnitt der F?hrungskraft, was sich nicht nur auf die Reputation im Unternehmen, sondern auch auf das Privatleben auswirke.

Sollten F?hrungskr?fte kurz vor ihrer Rente kein Verlangen mehr danach haben, sich zu engagieren, sollten sie laut Ulla Schnee zumindest eines bleiben, und zwar eine F?hrungskraft, die Wissen und Erfahrungen teilt. Ihr gro?er Erfahrungsschatz erm?gliche ihnen, ihre Mitarbeitenden zu f?rdern und die nachkommenden Generationen an ihrem Know-how teilhaben zu lassen. Das sei viel erf?llender, als nur einem Baum beim Welken zuzusehen und die Tage zu z?hlen, bis endlich die Rente kommt.

Mehr Informationen und Kontakt zu Ulla Schnee finden Sie unter: https://www.ulla-schnee.de/

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